Mehr Platz dank Ausbau im Anbau
Kim Berenice GeserVier Herdplatten und beengte Platzverhältnisse, das waren bis anhin die Voraussetzungen, mit denen die Küchencrew der Presswerk Gastronomie arbeiten musste. Noch weniger Platz hatten die Künstlerinnen und Künstler, die im Presswerk auftraten. Einen Backstage-Raum mit direkter Verbindung zur Bühne gab es nicht. Vor und nach Auftritten ging es einmal ums Haus in die Räume der Musikschule. Zum Duschen mussten gar Hotelzimmer angemietet werden. Und dann war da noch die Lüftung, beziehungsweise deren Absenz, die Konzerte in der Eventhalle bisweilen zu einer klimatischen Herausforderung machen konnte. Mit all dem ist jetzt Schluss. Seit diesem Sommer verfügt das Presswerk über die bis dato fehlende Infrastruktur. Möglich gemacht hat dies ein zweistöckiger gebäudeinterner Anbau mit einem Grundriss von 250 m2. Den Platz dafür hat der Verein OCS Oldtimer Club Saurer in seinem Depot, das sich auf der hinteren Längsseite des Gebäudes befindet, im Baurecht an die Kulturzentrum Presswerk AG abgegeben. So konnte im Parterre des Anbaus die neue Küche realisiert werden, die mehr als doppelt so gross ist wie die alte. Darüber befinden sich zwei neue Mitarbeiter- sowie eine Künstlergarderobe und ein Büro für das Saurer Museum.
Neue Aktionäre gesucht
«Der Einbau hat so viel gekostet, wie ein Einfamilienhaus», scherzt Daniel Eugster bei einer Besichtigung der neuen Infrastruktur. Er ist Co-Präsident des Kulturvereins Presswerk, der das Konzertprogramm in der Eventhalle ausrichtet. Mit von der Partie ist auch Rolf Städler, Verwaltungsratspräsident der Kulturzentrum Presswerk AG, welche für die Finanzierung und Vermietung der Räumlichkeiten verantwortlich zeichnet. Er präzisiert: «Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp eine Million Franken.» Geld, das gut investiert ist, sind sich beide einig. «Mit dem wachsenden Erfolg des Presswerks sind auch die Anforderungen an die Infrastruktur gestiegen», führt Eugster aus. Die nun getätigten Neuerungen seien ein wichtiger Meilenstein, um das Kulturzentrum für die Zukunft aufzustellen. Ein weiterer ist die Erhöhung des Aktienkapitals von derzeit 1,9 Mio. Franken um weitere 900’000 Franken. «Damit wollen wir nicht die jetzigen Investitionen finanzieren, die sind gedeckt», betont Städler. Mit der Kapitalerhöhung wolle man vielmehr die Finanzierung künftig notwendiger Investitionen sicherstellen, Schulden abbauen und eine gute Basis für die nächste Kultur-Generation schaffen. Tranchen à 5000 Aktien zu 1.75 Franken pro Aktie können noch bis Ende Oktober gezeichnet werden. Interessenten können sich bei rolf.staedler@awit.ch für weitere Informationen melden. Schon Wochen davor startet im Presswerk die neue Konzertsaison. Den Auftakt machen Kisanii und Luce am 8. Oktober. Es folgen bis Ende Jahr Dr. Feelgood, Baba Shrimps, Linda Elys, Carrousel, Dodo, Andryy, Mamari, Troubas Kater und Fabian Unteregger. Und natürlich Hecht. Das Konzert vom 8. November war innert Minuten ausverkauft. Ausserdem gastiert das Second Hand Orchestra am 25. November für eine Zusatzvorstellung von «Love – das Mundart-ABBA-Tribute» in Arbon. Das vollständige Programm gibt es auf presswerk-arbon.ch.