zum Inhalt springen
Peter Baumann in seinem Atelier in Arbon. Auf dem Arbeitstisch stehen Werke seiner Enkelkinder

·

Zur Artikelübersicht

Mit dem Skizzenbuch im Jackett

Wie jedes Jahr versandte der Arboner Künstler Peter Baumann zu Weihnachten 2023 Aquarelle als Grusskarten. Mit dem Unterschied, dass diesmal nicht nur Weihnachtswünsche, sondern auch ein Angebot für eine Ausstellung zurückkam. Das Resultat kann ab Freitag, 1. März, im Haus Max Burkhardt betrachtet werden.

Laura Gansner

Im grossen Holzkasten an der Rückseite des Ateliers von Peter Baumann stapeln sich Skizzenbücher aus vier Jahrzehnten. Er lässt seine Hand kurz darüber schweben und greift nach einem Einband mit der Aufschrift «Peru». «Hier sass ich ihm schönsten Kaffee, was ich je betreten habe», erinnert er sich, während er Seite um Seite, randvoll mit Landschafts– und Umgebungsskizzen gefüllt, umblättert. Stets mit einem Skizzenbuch im Jackett habe er in so mancher Gaststätte gemalt. «Wenn ich schon dasitze und meinen Kaffee trinke, kann ich gleich auch die Umgebung festhalten.» Seit über vierzig Jahren malt der Arboner Künstler vorwiegend, aber nicht nur Aquarelle. Dass er überhaupt damit angefangen hat, verdankt er seiner Frau. «Sie hat mich damals auf einen Ferienmalkurs hingewiesen und da hat es mich gepackt», schmunzelt er. Erzählt Baumann von seiner Leidenschaft, scheint es, als habe es kaum eine Minute gegeben, in der er nicht den Pinsel hervorgeholt hätte. Am Anfang noch vor dem Fernseher, dann immer mehr und am liebsten in der Natur, egal ob nach der Arbeit als Ausgleich oder in den Ferien mit der Familie oder mit seiner Künstlergruppe. «Mit dieser bin ich schon durchs halbe Europa gereist; Elba, Provençe, Toskana, um nur ein paar der Destinationen zu nennen.» Einige seiner Künstler–Kolleginnen und Kollegen würden auch zu seiner anstehenden Ausstellung «See und Landschaft» im Haus Max Burkhardt kommen. Entstanden sei diese spontan. Baumann hat im letzten Jahr – wie schon seit vielen Jahren – seine gut 50 Aquarell– Weihnachtskarten versendet, unter anderem an die Arboner Schriftstellerin Ruth Erat. Diese hat daraufhin neben ihrer Begeisterung über die Grusskarte auch gleich eine Idee mit Baumann geteilt: Ob er nicht Interesse daran habe, einen Teil seiner Werke im Haus Max Burkhardt auszustellen. Baumann nahm das Angebot an. «Darüber musste ich nicht lange nachdenken.» Nun eröffnet er Freitag, 1. März, um 19 Uhr die Ausstellung mit einer Einführung und einem Apéro. Die Werke können jeweils samstags am 2., 9. und 16. März, von 17 bis 19 Uhr betrachtet werden. Die Finissage ist am Sonntag, 17. März, um 11 Uhr. Peter Baumann wird an allen Daten anwesend sein und bei Bedarf Führungen geben.

Anzeigen