Von der Not zur Normalität
Kim Berenice GeserDas Kinderhaus Arbon ist eine Institution. Gegründet 1925 sollte sie der finanziellen Not der arbeitenden Bevölkerung Hand bieten und dank der ausserfamiliären Betreuung auch Müttern ermöglichen, erwerbstätig zu sein. Anfangs noch in Mietliegenschaften erfolgte 1954 der Spatenstich für den damaligen Neubau an der Heimstrasse 11. Das Bauland hatte der Krippenverein drei Jahre zuvor für zwei Franken pro Quadratmeter von der Gemeinde Arbon erworben. In seinem hundertjährigen Bestehen musste sich die Institution immer wieder mit ihrer Rolle und Aufgabe auseinandersetzen und den Zweck bisweilen auch dem jeweiligen Zeitgeist entsprechend anpassen. Erst in den 80er-Jahren wurde eine Abnahme der Turbulenzen spürbar und die Anerkennung des Kinderhauses als gesellschaftsrelevante Institution für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf konnte bis heute gefestigt werden. Daran soll sich auch mit dem Übergang des Vereins in eine Stiftung Anfang 2026 nichts ändern, wie Domenic Näf, Präsident der Bürgergemeinde Arbon, versichert. Die Bürgergemeinde wird künftig als Trägerin der Stiftung fungieren. Die genauen Parameter der Reorganisation befinden sich derzeit in der Ausarbeitung.
Von Hüpfburg bis Familiendisco
Ehe die nächste Veränderung des Kinderhauses in dessen Annalen eingeht, wird jedoch erst einmal gefeiert. Am Samstag, 21. Juni, finden von 14 bis 21 Uhr die grossen Jubiläumsfeierlichkeiten statt. Den Auftakt des Rahmenprogramms macht das musikalische Kindertheater «Tante Carmen». Den anschliessenden offiziellen Teil mit Festreden von Regierungsrat Dominik Diezi und Stadtpräsident René Walther moderiert die SRF-Journalistin Livia Baettig; gefolgt von Darbietungen des Kinderchors «Sing mit» mit Alexa Vogel und der Zeitfrauen. Ab 18.30 Uhr lädt DJ Doppelmeter zur Familiendisco ein. Parallel dazu findet auf der Festwiese vor dem Kinderhaus den ganzen Tag über ein lebendiges Programm für Gross und Klein statt, inklusive Hüpfburg, Fahrten im Saurer Postauto und einem Tanz-Workshop. Und selbstverständlich ist auch für die Verpflegung gesorgt.