Zehn First Responder für die Gemeinde Roggwil
Laura Gansner«Da habe ich wohl den Stein ins Rollen gebracht», erzählt Sandra Pfister schmunzelnd über den Aufbau des First Responder Diensts in Roggwil. Die Idee des Angebots – Personen zu schulen und auszurüsten, die bei einem Notfall innert Minuten vor Ort sein und damit die Zeit bis zur Ankunft eines Rettungswagens überbrücken können – hielt die Gemeinderätin und Chef Sanität der Feuerwehr Roggwil schon lange für sinnvoll. «Damit können Leben gerettet werden.» So hat sie den Vorschlag in der Feuerwehr Roggwil eingebracht, dort in Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen ein Konzept ausgearbeitet, welches unterdessen vom Gemeinderat abgesegnet wurde. Im Thurgau unterstehen die First Responder Dienste der Gemeindeautonomie und sind aus logistischen und administrativen Gründen meistens in die örtliche Feuerwehr integriert.
Wissen immer wieder auffrischen
Auch in Roggwil ist der First Responder in der Blaulichtorganisation eingegliedert. Was nicht heisst, dass nicht auch Personen, die keine Mitglieder der Feuerwehr Roggwil sind, beim First Responder Dienst mitwirken könnten. «Aber wir konnten glücklicherweise alle Positionen intern besetzen», berichtet Sandra Pfister. Ergeben hat sich ein Team aus zehn Personen – fünf aus Roggwil und fünf aus Freidorf. «Wir haben die Grösse unseres Teams absichtlich gross genug gewählt, schliesslich kann jederzeit etwas geschehen.» Falls dem so ist, werden die Laienhelferinnen und -helfer über die kantonale Notrufzentrale informiert. Damit das Team vor Ort auch tatsächlich einsatzbereit ist, wurde bereits eine Schulung von der Spital Thurgau AG absolviert. Neu sei das Thema jedoch für die Teammitglieder nicht: «Ein Grossteil ist in der Feuerwehr in der Sanität tätig, einige sind ausserdem Betriebssanitäter». Zudem werde das Team im Drei-Monats-Rhythmus Schulungen zur Notfallversorgung absolvieren. Was in Roggwil neu ist, ist in Steinach, Horn und Berg bereits seit einigen Jahren Teil der lokalen Feuerwehren. Auch in Arbon soll ein First Responder Dienst aufgebaut werden. Noch werden keine Angaben dazu gemacht. Samuel Struhs, persönlicher Mitarbeiter des Stadtpräsidenten sagt: «Die Stadt Arbon wird zu einem späteren Zeitpunkt offiziell kommunizieren.»