Zweiter Anlauf fürs Schloss Horn
Kim Berenice GeserBereits vor zwei Jahren reichte die D+D Immobilien AG der Brüder Colin und Danny Denk das Gesuch für den Bau einer Tiefgarage mit angrenzenden Eventräumen und die Gestaltung des Schlossparks bei der Gemeinde Horn ein. Geworden ist aus diesem Projekt bis heute nichts. Aus der Nachbarschaft regte sich Widerstand. Man fürchtete die Lärmemissionen. Und auch von den Behörden sei man, so Colin Denk, nicht mit offenen Armen empfangen worden. «Ausserdem wies das damalige Projekt auch noch Fehler auf», räumt er ein. Aufgegeben haben die Denks die letzte Bauetappe im Schloss Horn deshalb nicht. Im Gegenteil: Noch im August wollen sie ein zweites, komplett überarbeitetes Baugesuch einreichen – und diesmal auch transparent über die geplante Nutzung kommunizieren.
Kulturelles Zentrum für Horn
Geblieben ist die öffentliche Tiefgarage, allerdings neu nur noch mit 41 Parkplätzen, ursprünglich waren es rund zehn mehr. Von der Tiefgarage aus gelangt man in die neuen Gast- und Besucherräume mit Bar, Vinothek und Fumoir. Im historischen Schlosskeller soll ein Kulturzentrum entstehen mit Platz bis zu 200 Personen. «Die Räume sind so konzipiert, dass sie für Events aller Art genutzt werden können», erläutert Denk. Von Hochzeiten über Jubiläumsfeiern bis hin zu Vorträgen, Seminaren oder Kunstausstellungen sei alles möglich. Darüber hat Landschaftsarchitekt Enzo Enea eine üppige Gartenlandschaft mit Pool entworfen. Denk versteht das geplante Kulturzentrum als Ergänzung zu den angrenzenden Angeboten im «Bad Horn» und der sich noch im Bau befindenden neuen Kunstgalerie. Die Baukosten belaufen sich auf 6 Mio. Franken. Baustart, Fertigstellung und Betreiber stehen noch in den Sternen, die dereinst die Decke der Tiefgarage zieren sollen. «Wir rechnen auch diesmal mit Gegenwind», sagt Denk pragmatisch. Auch wenn er überzeugt davon ist, dass das Projekt Strahlkraft für die ganze Region hat. Von der Gemeinde erwarte er sich deshalb im zweiten Anlauf mehr Unterstützung. Dass dies möglich sei, zeige die Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege, die sich «markant» verbessert habe.