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Der überraschende zweite Gastrobetrieb

Im April 2024 eröffnete Francesco Artino im Städtli das «White Café Arbon». Zeitgleich erhielt er die Zusage, das ehemalige Bahnhofsgebäude in Horn wieder mit Leben zu füllen.

Manuela Müller

«Ein zweites Angebot anzunehmen, kurz nachdem man seinen ersten Betrieb eröffnet hat, braucht vor allem Mut, Courage und viel Geld», sagt Francesco Artino schmunzelnd und ergänzt: «In Horn wurde der ganze Innenausbau, die Elektronik und das Einrichten der Gästezimmer fällig.» Er steht auf der Terrasse des «White Café», das er vor rund einem Jahr eröffnet hat. Dabei wäre das ehemalige Bahnhofsgebäude in Horn eigentlich seine erste Wahl gewesen. «Ich wartete auf eine Antwort auf meine Bewerbung, aber hörte nichts», erinnert sich der Gastronom. Er machte sich also auf die Suche nach einer anderen Lokalität, wurde in der Arboner Altstadt fündig und eröffnete dort seine Gelateria. Just an diesem Tag erreichte ihn die Zusage für das ehemalige Bahnhofsgebäude, das sich im Besitz der SBB befindet. «Ich konnte nach der Zusage nicht nein sagen. Es war, wie wenn eine Mutter Bescheid bekommt, dass sie Zwillinge erwartet», beschreibt er den Moment, als er erfuhr, dass sich sein Konzept gegen das der Mitbewerber durchgesetzt hatte.

Eröffnung später als geplant

Während der letzten Monate wurde das Horner Bahnhofsgebäude für die gastronomische Nutzung umgebaut und auch der Warteunterstand wurde aufgewertet. «Im Bistro wird der Fokus auf Pasta, Pizza und Steak liegen.» Auf die italienische Patisserie und die hausgemachten Glacesorten muss nicht verzichtet werden, jedoch wird es eine kleinere Auswahl als im «White Café» in Arbon geben. Die Produktion der zahlreichen Glacesorten für beide Betriebe wurde nach Horn verlegt. Das «White Bistro» wird am 31. August eröffnet und auch hier werden die Gäste täglich willkommen geheissen. Artino betreibt zudem ein Bed&Breakfast, wo den Gästen fünf Zimmer – darunter drei Doppel- und zwei Einzelzimmer – zur Verfügung stehen. Dass der Betrieb erst Ende des Monats statt wie in einem Artikel im «felix.» Ende 2024 öffnet, liege an Bewilligungen, die mehr Zeit in Anspruch genommen haben. Auf die Frage hin, ob Artino keine Probleme habe, genügend Mitarbeitende zu finden, entgegnet er: «Ein passendes Team mit guter Stimmung macht schon viel aus. Wir haben für beide Betriebe genügend Mitarbeitende, um unsere Gäste zu betreuen.» Auch während des Gesprächs stehen die Gäste für ihn an erster Stelle. Der Gastronom begrüsst dabei zwei Herren, die es sich auf der Terrasse im Arboner Café gemütlich machen fröhlich mit: «Wie kann ich euch glücklich machen?»

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