Vom Platzmangel zur Perspektive
Manuela Müller«2018 lag die Zahl der Vollzeitstellen bei Spitex RegioArbon noch unter 50, heute sind es bereits 65, zu denen noch temporäre Mitarbeitende hinzukommen, was einer deutlichen Erweiterung entspricht», erklärt Andrea Callegher, Leitung Finanzen, HR und IT der Spitex RegioArbon. Durch die steigende Mitarbeiterzahl wurden die Räumlichkeiten an der Rebhaldenstrasse in Arbon zu eng, sowie die Parkplatzsituation umso mühsamer. «Die Hälfte unserer Mitarbeitenden fahren mit ihren Privatautos. Wir hatten schlicht zu wenig Parkplätze. Ständig musste jemand das Auto an nicht vorgesehenen Standorten abstellen oder mühsam in der Umgebung einen Parkplatz suchen.»
Auch der Aufenthaltsraum, welcher eigentlich zur erholsamen Pause beitragen sollte, wurde immer gedrängter. Sobald jemand mit dem Essen fertig war, musste wieder Platz für den nächsten gemacht werden. «Wir hatten nie wirklich Kapazität für alle Mitarbeitenden auf einmal.» Die Genossenschaft Alterssiedlung, Eigentümerin des ehemaligen Standorts der Spitex habe zwar in den vergangenen zehn Jahren wiederholt mit räumlichen Erweiterungen unterstützt, dennoch wurde die Kapazitätsgrenze der Räumlichkeiten im vergangenen Jahr erreicht. So machte sich die Spitex RegioArbon aktiv auf die Suche nach jemandem, der sie dabei unterstützte, einen geeigneten Standort zu finden und wurde mit dem Architekten Hansueli Rechsteiner fündig. Er sammelte zusammen mit den Mitarbeitenden in Workshops Inputs, zu den Anforderungen an neue Räumlichkeiten. Am Ende fiel die Wahl auf den Hauptsitz der «Arbonia» .
Mehr Raum und Ruhe
Statt Gedränge finden sich dort weitläufige Flächen, genügend Arbeitsplätze, eine grosse Garderobe, ein Aufenthaltsraum und eine hauseigene Mensa, die ein Mittagessen ermöglicht, bei dem die Mitarbeitenden nicht gleich aufspringen müssen, sobald sich nichts mehr auf ihrem Teller befindet. Ausserdem hat jede Gruppe ihren Raum, es gibt ein Sitzungszimmer und Besprechungsboxen, wo man sich in Ruhe unterhalten oder Mitarbeitergespräche führen kann.
«Früher, an der Rebhaldenstrasse, fanden solche Gespräche oft in Räumen statt, die nicht für Mitarbeitergespräche vorgesehen sind, oder in externen, kostenpflichtigen Räumen. Ein Mitarbeitergespräch sollte jedoch in einer angemessenen und professionellen Umgebung geführt werden», sagt Andrea Callegher und fügt an: «Bei unseren Mitarbeitern ist seit dem Umzug so viel Ruhe eingekehrt.» Dank sorgfältiger Vorbereitung durch ein internes Projektteam und der tatkräftigen Unterstützung aller rund 100 Mitarbeitenden, sowie einer professionellen Umzugsfirma konnte die gesamte Einrichtung am 23. Oktober an nur einem Tag an die Amriswilerstrasse 50 transportiert werden. Um sicherzustellen, dass die Kundinnen und Kunden trotz des Umzugstages wie gewohnt versorgt wurden, hat die Spitex zusätzlich temporäre Mitarbeitende eingeteilt.
Repräsentation gegen aussen
Das nächste Ziel der Spitex RegioArbon ist es, in Zukunft die sechs offenen Vollzeitstellen als Fachfrau/Fachmann Gesundheit besetzen zu können. «Bei einem Bewerbungsgespräch sagen zu müssen, dass wir bei einer Anstellung keinen garantierten Parkplatz anbieten können, war natürlich kein gutes Argument», räumt Callegher ein und führt aus: «Hier an der Amriswilerstrasse können wir den bestehenden und potenziellen Mitarbeitenden eine mühsame Parkplatzsucherei ersparen. Zudem bieten wir einen modernen und angenehmen Arbeitsplatz, in dem man gerne arbeitet. Was uns die Mitarbeitersuche auch erleichtern soll». Die neuen Räumlichkeiten, welche die Spitex im Oktober bezogen hat, bieten etwa doppelt so viel Platz wie die bisherigen. Diese Erweiterung ermöglicht es, künftig auch Mitarbeiteranlässe intern zu organisieren, was die Zusammenarbeit und den Teamgeist weiter stärken soll.