«Mubea» stellt die Produktion ein
Die Stahlrohr-Produzentin Mubea beliefert vor allem die Automobilindustrie. Man sei deshalb den stark rückläufigen Neuwagenverkäufen, den internationalen Handelsturbulenzen und dem starken Wettbewerbsdruck ebenso ausgesetzt wie die Herstellerfirmen selbst, schreibt das Unternehmen diesen Mittwoch in einer Medienmitteilung. Aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten begann im Frühjahr bereits der Abbau von 130 der ehemals 280 Stellen. Dieser führte jedoch nicht zur benötigten Verbesserung der wirtschaftlichen Situation. Weshalb das Unternehmen die Stahlrohrproduktion nun einstellen wird. Damit verbunden ist eine neuerliche Entlassungswelle von weiteren 100 Mitarbeitenden. Diese soll im Verlauf des ersten Halbjahres 2026 erfolgen. Die Entscheidung fiel nach einem Konsultationsverfahren, das in den vergangenen Wochen durchgeführt wurde. «Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sind sich bewusst, dass die neuerlichen Kündigungen, die den Mitarbeitenden in den nächsten Wochen ausgesprochen werden, sehr weh tun und ihnen grosse Sorgen bereiten.» Die «Mubea» und das Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Thurgau würden den Mitarbeitenden deshalb aktiv zur Seite stehen und sie bei ihrer Stellensuche unterstützen. «Es ist das erklärte Ziel, den Stellenabbau so geordnet und sozialverträglich wie möglich anzugehen sowie allen den nötigen Respekt für die schwierige Situation entgegenzubringen.» Danach werden in Arbon nur noch 35 bis 40 Personen beschäftigt sein, die, laut Angaben des Unternehmens, in den nächsten Jahren werksübergreifend internationale Aufgaben erfüllen. Die laufenden Kundenaufträge und Verpflichtungen sollen noch abgewickelt oder an andere Werke der Gruppe übergeben werden.
red